In einer Landschaft durch die der Rhein mäanderte, inmitten sumpfiger Wiesen und Wälder ließ sich der Sage nach in fränkischer Zeit ein Ritter aus freiadeligem Geschlecht nieder. Ritter Godert, leider nicht urkundlich belegt, errichtete bei der Siedlung (wick) in einer Flusskrümmung (hamm) ein Haus und sicherte es durch Wall und Graben gegen Überfälle. Daraus soll im Laufe der Zeit der Name Götterswickerhamm entstanden sein.


Die adeligen Herren von Götterswick unterstellten sich im 14. Jahrhundert dem Grafen von Kleve. In der Folgezeit wechselten die Besitzer und Bewohner des Hauses durch Erbschaft und Verkauf. Die Spanier zerstörten die Burg 1598 im spanisch-niederländischen Krieg. 1640 erwarb Franz von Mum zu Schwarzenstein die Ruine. Seine Witwe, Anna von Geldern, begann 1653 den Wiederaufbau des Hauses. 1668 beschädigt ein Brand das Gebäude erheblich. Das hochverschuldete kärgliche Lehngut ging 1710 an Johann von Loen, der die Burg restaurierte. Ein an der Rückwand des Hauses eingemauerter Stein zeigt die Jahreszahl 1722.
Unter napoleonischer Herrschaft entstanden neue Bürgermeistereien am Niederrhein. Jean Leo de Brauin erwarb 1806 für die Bürgermeisterei Götterswickerhamm das alte Adelshaus zu günstigen Konditionen. Er errichtete in dem altadeligen Sitz das Bürgermeisteramt Götterswickerhamm und wurde selbst der erste Bürgermeister. Doch auch de Brauin konnte die Schulden, die auf dem Grundstück lasteten, nicht zahlen und es kam 1810 zur Versteigerung. Die Bürgermeisterei zog um in die Lindenwirtskate in Voerde und die evangelische Kirchengemeinde erwarb 1853 die Reste der einst eindrucksvollen Burganlage. Bis zum Jahr 2011 diente das Gebäude als Pfarrhaus, seit April 2011 ist es in Privatbesitz. Das Gebäude wurde am 11.11.1985 und das Bodendenkmal am 23.04.2013 in die Denkmalliste der Stadt Voerde eingetragen.

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