Vor 60 Jahren entstand die Gemeinde Voerde
In seinem Buch „Voerde, von der Bürgermeisterei zur Stadt“ ( Voerder Beiträge Band II, 1989 ) schildert der Heimatverein die Entwicklung unserer Stadt.
1753 bildete der Preußenkönig Friedrich der Große aus den Gerichtsbezirken Götterswickerhamm und Spellen das Amt Götterswickerhamm. Dieses Jahr ist als die Entstehung der Gebietskörperschaft anzusehen. Unter Napoleon wurde sie 1806 Bürgermeisterei. (Mairie) Götterswickerhamm mit den drei Gemeinden Götterswickerhamm mit Mehrum, Löhnen und Möllen, Voerde mit Stockum und Holthausen, sowie Spellen mit Friedrichsfeld.
1911 wurde dann unter Bürgermeister Heinrich Giesen der Name in Bürgermeisterei Voerde geändert. Die einzelnen Ortschaften blieben aber selbstständige Gemeinden bis auf das zu Spellen gehörende Friedrichsfeld.
1913 wurden zunächst Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum zur Gemeinde Löhnen vereinigt, 1922 dann unter Bürgermeister Ernst Jaeger Voerde, Möllen und Spellen zur Gemeinde Voerde. Beide hatten keine eigenen Verwaltungen, zuständig war die Bürgermeisterei Voerde. Mit der Gemeindeordnung von 1928 wurde aus ihr das Amt Voerde. Am 1.April 1950 kam es zum freiwilligen und einvernehmlichen Zusammenschluß zur Gemeinde Voerde, nachdem die beiden Gemeinderäte unter dem Vorsitz des Amtsbürgermeisters Küttemann im Ratssaal in Voerde ihre Beschlüße zur Vereinigung gefaßt hatten. Statt der drei Bürgervertretungen des Amtes und der Gemeinden Voerde und Löhnen gab es fotan nur noch den Gemeinderat Voerde. Die Gemeinde Löhnen hatte sich einige Sonderrechte vorbehalten, die schnell in Vergessenheit gerieten, wie einen eigenen Bürgerrat. Darüber hinaus sollte sie in jedem Ratsausschuß vertreten sein, und ihre Einwohner sollte nicht zu Hand- und Spanndiensten außerhalb ihres Bezirkes herangezogen werden.
Der Zusammenschluss wurde mit einer festlichen Veranstaltung im Ratssaal gebührend gefeiert. Er trug sicher dazu bei, die Selbstständigkeit Voerdes bei der kommunalen Neuordnung 1975 zu erhalten. Vom damaligen Kreis Dinslaken bekam die neue Gemeinde, seit dem 1. Januar 1981 Stadt, Haus Voerde als wohl nicht ganz uneigennütziges Geschenk. Das Wasserschloss, heute kulturelles Zentrum und gute Stube von Voerde, war damals vom Krieg stark beschädigt, und nur mit großem finanziellen Aufwand zu restaurieren.
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