Mitgliederversammlung 2017

Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am Do, 6. April 2017, 18:00 Uhr  im Landgasthof Schänzer, Mehrumer Str. 74, Voerde-Ork statt.

Tagesordnung:

  1. Begrüßung
  2. Geschäftsbericht des Vorsitzenden
  3. Kassenbericht
  4. Bericht der Kassenprüfer
  5. Entlastung des Vorstandes
  6. Ausblick 2017 / 2018
  7. Verschiedenes

Hier gab der Vorsitzende Heinz Boss seinen Rechenschaftsbericht für das Jahr 2016 ab:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
lieber Dirk,
liebe Mitglieder des Heimatvereins,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Gäste,
Im heutige Rechenschaftsbericht des Vorstandes wird sich wieder ein, für unseren Heimatverein ereignisreiches Jahr 2016 wiederspiegeln.

Deshalb möchten wir mit dem z.Zt. hochaktuellen, im Mai 2017 stattfindenden Event, beginnen. Vor 5 Jahren, nämlich im Jahre 2012 wurde die Hochbahn Wesel-Oberhausen-Hamborn-Walsum-Möllen-Spellen 100 Jahre alt. Damals haben wir dieses Jubiläum am 15. Juli 2012 mit einer Nostalgiefahrt, angeführt mit einer original Dampflok aus dem Jahre 1941 mit den Heimatvereinen Walsum, Eppinghoven und Voerde mit ca. 650 Fahrgästen durchgeführt. Schon da konnten wir die zahlreichen Anmeldungen nicht alle bedienen. Somit haben wir versprochen diese Fahrt noch einmal zu wiederholen. Dieses Versprechen wollen wir nun in diesem Jahre, nämlich am Sonntag, den 07.Mai 2017 einlösen. Aber was gut werden soll, braucht auch eine entsprechende Vorbereitungszeit. Somit hat dann der Vorstand bereits im Januar 2016 die entsprechenden Handlungsschritte festgelegt. Nach Rücksprache mit unserem Bürgermeister zwecks Übernahme der Schirmherrschaft, hatten wir schon den ersten Erfolg zu verzeichnen. Bei einer Wiederbeteiligung der Heimatvereine, war nur der HV Eppinghoven bereit wieder mit uns ein solches Event durchzuführen. Aber eine solche Nostalgiefahrt wird nur dann zur Nostalgie wenn man sie mit einer historischen Dampflok durchführt. Und das war diesmal gar nicht so einfach wie gedacht. Unser Glück war, dass wir ja einen „echten“ Voerder Bahne-Kerl in unseren Reihen haben, der schon vor fünf Jahren entscheidend an dieser erfolgreichen Veranstaltung beteiligt war. Denn ohne unseren Vorstandskollegen Heinz Wuwer wäre eine nostalgische Zugfahrt, wie vor fünf Jahrenauch heute, nicht möglich gewesen. Denn von entscheidender Bedeutung war, dass man die notwendigen Wege kennen muss, um ein solches Event zu organisieren. Zumal diesmal eine Dampflok aus dem Eisenbahnmuseum Oberhausen zu erhalten nicht mehr möglich war, da das Museum leider aufgelöst wurde. Aber Heinz Wuwer wußte wo man eine Alternative herbekommen konnte. Die „neue“ Dampflok kommt nun aus der Dampflok-Tradition Lengerich e.V. Des weiteren brauchten wir auch dieses mal wieder die Unterstützung des „Historischen Schienenverkehrs Wesel e.V.“ der uns seine historischen Zugwagen auch wieder zur Verfügung stellen wird. Wir planten, auch nach Rücksprache mit den HV-freunden Eppingh., , wieder wie vor 5 Jahren 2 Fahrten, nämlich eine am Sonntagmorgen und eine am Sonntagnachmittag durchzuführen. Nach unserer ersten Teilnehmer- Einschätzung konnten wir mit den vom HSW zur Verfügung gestellten Wagen rd. 320 Fahrgäste/Fahrt transportieren.

Die große Frage war: „Werden wir heute noch so viel Interesse wie vor fünf Jahren haben, oder werden wir sogar mit nur einer Fahrt zufrieden sein müssen?“ Nachdem wir aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, am 01.März ds. Jahres eine Pressekonferenz durchgeführt hatten in der mitgeteilt wurde das der Vorverkauf der Karten am 10.März beginnt und dann bis zum 30.April dauern wird. Hatten wir ein Fass aufgemacht dass uns wohl „Alle“ aber vor allem mich auf dem linken Fuss erwischte. So befand ich mich am 10.März (es war ein Freitag) um ca. 11.00 Uhr auf dem Edeka Parkplatz als ein bekanntes Mitglied unseres Heimatvereins auf mich zukam und sagte: „Heinz. Ich war gerade im Bürgerbüro und wollte mir Karten für die Zugfahrt abholen und musste erfahren das dort schon alle Karten verkauft waren.“ Ich wollte dies nicht glauben, doch kaum zu Hause klingelte ungewöhnlich oft unser Telefon und dreimal dürft ihr raten wer da wohl angerufen hat. Jetzt war guter Rat teuer, denn auch alle weiteren Vorverkaufsstellen, wie Eppinghoven, Wesel u.a. waren auch schon kurz davor keine Karten mehr zu haben. Am gleichen Tag kam Heinz Wuwer noch zu mir und wir überlegten was wir nun noch machen könnten. Handeln konnten wir erst am darauffolgenden Montag. Wir haben dann mit Hilfe des HSW zwei weitere Wagen zusätzlich bestellen können, und sind nun bei 372 Fahrgästen /Fahrt. Mitteilen können wir hier aber dass diese Veranstaltung nunmehr ausverkauft ist. Aus meiner Sicht haben wir alles Mögliche getan damit es am 07.Mai zu einer erfolgreichen Veranstaltung kommt. Deshalb möchte ich an dieser Stelle allen Vorstandsmitgliedern aber auch dem Heimatverein Eppinghoven und dem HSW ganz herzlich für ihr kurzfristiges, doch zeitaufwendiges Engagement herzlich danke sagen. Dieses verehrte Heimatfreunde war die aktuelle Vorbereitung einer noch vor uns liegenden Veranstaltung.

Aber es gab im Jahre 2016 einige erfolgreiche Veranstaltungen des Heimatvereins, wie die im April 2016 stattgefundene Fahrt über die Elbe von Magdeburg nach Prag. Da ich leider an dieser Fahrt nicht teilnehmen konnte, wird im Anschluss an diesen Bericht Helmut Schneider etwas ausführlicher darüber berichten.

Traditionell hat aber am 15.Sept. 2016 wieder unser Tagesausflug stattgefunden. Diesmal führte uns die Fahrt, mit einem vollen Bus, zunächst nach Emmerich ins dortige Rheinmuseum. Was der Rhein so im Jahre der Jahrhunderte angestellt hat, konnten wir unter einer sehr fachkundigen Führung erfahren. Bei herrlichem Wetter fuhren wir, nachdem wir uns in einer Gaststätte auf der Emmericher Rhein-Promenade gestärkt hatten, weiter in die nahegelegenen Niederlande. Hier war unser Ziel der Ort Heerenberg und dort das Wasserschloß Haus Bergh. Auch hier erfuhren wir, unter einer sachkundigen Führung sehr viel über die langjährige Geschichte dieses sehenswerten Schlosses. Nach einer anschließenden Kaffeepause im nahegelegenen Schlosskaffee, machten wir uns dann wieder auf den Heimweg. Da das Wetter mitgespielt hat und auch die organisatorischen Dinge funktioniert haben, waren alle Teilnehmer voll des Lobes und die Frage: „wo fahren wir nächstes Jahr hin?“ war oft zu hören. Unter dem Top 6 werden wir darauf zurück kommen.

Liebe Heimatfreundinnen, liebe Heimatfreunde, der Heimatverein hat sich aber 2016 nicht nur mit Reisen beschäftigt, sondern hat sich, wie die anschließenden Berichte zeigen, auch intensiv mit heimatlichen Ereignissen bzw. neue Ideen befasst. So beteiligen wir uns jedes Jahr zusammen mit der Stadt Voerde am Tag des offenen Denkmals. Dieser fand im letzten Jahr am 11. Sept. 2016 statt. Diesesmal haben wir zusammen mit der Geschichtswerkstatt Voerde, unter der Federführung von Ingrid Hassmann, ein interessantes Programm für Haus Voerde zusammen gestellt.
Hier kam uns der Ideenreichtum unseres Mitgliedes Ingrid Hassmann sehr zu gute. So war sie nicht nur an einem eigenen Auftritt zusammen mit ihrem Partner Herrn Grimm bei der sehens und hörenswerten Geschichte der Betty Tendering beteiligt, sondern sie hatte auch die Idee den Tag des offenen Denkmals diesmal mit einem Konzert auslaufen zu lassen und schlug auch gleich eine entsprechende Gruppe, nämlich die Gruppe Galahad vor die in Dinslaken beheimatet ist und einen guten Ruf, weit über die Grenzen Dinslakens und Voerdes hinaus genießt. Der Vorstand nahm diese Idee auf, setzte sich mit der Gruppe in Verbindung und schloss mit der Gruppe für den Veranstaltungstag einen entsprechenden Vertrag. Am Tag des Konzertes waren wir dann mehr als überrascht wieviel Leute sich für ein solches Konzert einfanden. Der große Saal des Hauses Voerde war mehr als gut gefüllt
und das dreistündige, unter großer Hitze stattgefundene Konzert wurde damit zu einem großen Erfolg.

Doch nun zu einem Projekt, welches wir im Ansatz schon auf den Weg gebracht haben, das uns aber sicherlich noch die nächsten Jahre begleiten wird.
Gemeint ist hier die Idee, innerhalb der Stadt Voerde einen „Historischen Geschichtspfad Voerde“ zusammen mit der Stadt einzurichten. Federführend und gerade zu prädestiniert für ein solches Projekt ist unser Vorstandsmitglied Heinz Feldkamp. Bisher haben wir unter Beteiligung aller Stadtteile ca. 29 „historische“ Standorte (ein Anspruch auf Vollständigkeit ist das noch nicht) ausgesucht. Diese sollen mit einer entsprechenden, informativen Infotafel ausgestattet werden. Damit man aber diese historische Anlage auch rechtzeitig erkennen kann, soll eine ca. 2,4 m hohe Stele in der Nähe aufgestellt werden, die auf dieses historische Ereignis hinweist. Da ein solches Projekt aber auch entsprechend Kostenintensiv sein wird war einer der ersten Fragen auch mit der Stadt zu klären, wie man ein solches Projekt denn finanzieren könne. Da die Stadt Voerde ja auch Mitglied der LEADER-Region NRW ist, wäre hier eine Fördermöglichkeit gegeben. Denn LEADER ist eine Fördermaßnahme der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung. Somit haben wir durch unsere Teilnahme am LEADER-Arbeitskreis festgestellt das unsere Idee zu 60% förderfähig wäre. Allerdings brauchen wir dazu ein O.K. der Stadt Voerde, sprich einen entsprechenden Ratsbeschluß. Den Antrag haben wir bei der Stadt Voerde gestellt und hoffen das er in der nächsten Ratssitzung positiv entschieden wird. Über das weitere Vorgehen wird der Vorstand demnächst regelmäßig berichten.

Ein weiteres langfristiges Projekt hoffen wir auf den Weg gebracht zu haben, nämlich eine enge Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und den Voerder Schulen. Wir haben zunächst alle weiterführenden Schulen der Stadt Voerde, nämlich die Realschule, das Voerder Gymnasium und die Gesamtschule Voerde angeschrieben und sie gefragt: „ob sie sich eine engere Zusammenarbeit mit dem HV vorstellen können?“ Das Gynasium hat sehr schnell auf unseren Brief reagiert und unseren Vorschlag als sehr positiv empfunden und eine mögliche Zusammenarbeit angeboten. In ähnlicher, positiver Form hat auch die Realschule geantwortet und auch hier Vorschläge zur Zusammenarbeit (obwohl sie im Jahre 2020 ausläuft) gemacht.
Leider haben wir von der Voerder Gesamtschule keine Reaktion erfahren. Zwischenzeitlich sind wir, d.h. Jürgen Albri und ich, von beiden Schulen in die zuständigen Fachkonferenzen eingeladen worden und haben dort große Bereitschaft zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit gefunden.
Jürgen Albri deshalb, weil er als Mitglied unseres Heimatvereins ein guter Kenner der Voerder Schullandschaft ist und seine Bereitschaft erklärt hat uns bei diesem Projekt professionell zu unterstützen.

Ein weiteres Projekt, welches wir nun schon seit etlichen Jahren durchführen, sind unsere geführten Radtouren. Am 25. Januar ds Js haben wir unser traditionelles Gästeführer Treffen durchgeführt. Dabei haben alle anwesenden Gästeführer bestätigt, dass Im zurückliegenden Jahr die Anzahl der Teilnehmer stark Zurückgegangen ist. Deshalb haben wir vereinbart, zwar die geführten Radtouren weiter durchzuführen, allerdings mit einer entsprechenden Voranmeldungen von mindestens 10 Personen. Dies haben wir auch Pressemäßig bereits mitgeteilt. Was aber fest eingeplant feststeht ist, dass wir auch in diesem Jahr unsere letztjährige, sehr erfolgreiche Storchentour wieder durchführen werden. Der Termin steht mit Donnerstag, den 20.April schon fest. Start wird um 11.00 Uhr an der „Alden School“ in Löhnen sein. Gerne wird unser Hauptorganisator Heinz Feldkamp, der die Tour zusammen mit der Stadt Voerde plant und organisiert, Fragen hierzu beantworten.

Ebenfalls erfreulich, liebe Heimatfreunde, ist die Mitglieder Entwicklung unseres Heimatvereins. Wir hatten am 31.März 2016 169 Mitglieder.
Im Laufe des Jahres 2016 hatten wir 2 Austritte, 6 Sterbefälle, dafür aber 17 Neuaufnahmen. Somit hatte der HV d am 31.12. 2016 178 Mitglieder. Was einer prozentualen Steigerung von ca. 7% entspricht. Wie ich finde doch eine erfreuliche Entwicklung.

Da wir gerade im Dezember 2016 waren, möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass der HV im letzten Jahr auch wieder am Voerder Weihnachtsmarkt teilgenommen hat. Dies war aber nur möglich, weil die Durchführung des letzten Weihnachtsmarktes durch den Förderverein Haus Voerde erfolgte. Dieser eröffnete uns die Möglichkeit mit zwei weiteren Partnern an den drei Markttagen teilzunehmen. Mit dem Förderverein Freibad, am Freitag und dem Förderverein Bücherei Voerde am Sonntag sowie dem HV Voerde am Samstag war eine schnelle Einigkeit gefunden. In dieser Form wäre auch eine erneute Teilnahme 2017 wieder möglich.

Mit Weihnachten eines jeden Jahres mein sehr verehrten Damen und Herren geht ein jedes Jahr seinem Ende zu. Dies gilt auch nun für unseren Rechenschaftsbericht 2016. Wir hoffen dass wir sie mit diesem Bericht ausreichend informiert haben und stehen natürlich gerne im Anschluss für weitere Fragen zur Verfügung.

Ich möchte mich aber auch dieses mal wieder bei meinen Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken. Wie jedes Jahr gilt für mich auch weiterhin die Lebensweisheit Sepp Herbergers: „Der Einzelne ist nichts, die Mannschaft ist alles“

In diesem Sinne bedanken wir uns bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.