Die erste Möllener Schule wurde auf der Rahmstraße, ungefähr in der Mitte zwischen Dinslakener und Frankfurter Straße erbaut und nahm nach langen Auseinandersetzungen der Möllener Bevölkerung mit dem Gemeinderat 1858 den ersten Schulbetrieb auf. Vorher besuchten die Möllener Kinder die Schule in Götterswickerhamm. Mitte der 1980er Jahre wurde sie abgerissen, da an dieser Stelle neue Häuser gebaut werden sollten.

O. g. Schule reichte irgendwann nicht mehr aus und so wurde 1911 eine neue „Volksschule im Bruch“, in der Nähe des Bahnübergangs an der Rahmstraße errichtet. Das Schulgebäude steht heute noch und wurde nach der Inbetriebnahme der beiden neuen Schulen im Ortszentrum erst als Sonderschule genutzt und danach ab ca. 1968 mit „Werkräumen“ für die neu geschaffene Hauptschule (Waldschule) ausgestattet. In späteren Jahren waren dort Asylbewerber untergebracht. Heute steht dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude leer und soll verkauft werden.

Nach der Errichtung der „Hans Heinrich Thyssen- Siedlung“ entstanden zwischen 1953 und 1957 zwei große Schulen an der Schlesierstraße und später auf dem Bünder/Biesen (inkl. Turnhalle). In den ersten Jahren waren beide Konfessionen an der Schlesierstraße unter einem Dach untergebracht. Augenzeugen berichten: „Mitten über dem Schulhof gab es einen Zaun, der die katholischen und evangelischen Kinder in den Pausen voneinander trennen sollte!“ Nach Fertigstellung beider Schulen gab es jeweils eine große katholische und evangelische Volksschule in Möllen. Mitte der 1960er Jahre reichte auch dieses Potential nicht mehr aus und es wurde zusätzlich die sogenannte Waldschule gebaut, die nach der Schulreform des Landes NRW kurze Zeit später zur Hauptschule (heute Janusz-Korczak- Förderschule) umfunktioniert wurde. Die kath. Volksschule wurde zur gleichen Zeit zur Grundschule (heute Regenbogenschule genannt) und die ev. Volksschule von nun an zur sogenannten „Sonderschule“ (später Janusz-Korczak-Schule) umfunktioniert und im Jahre 2011 abgerissen! Lediglich zwei Räume unmittelbar an die Bücherei angrenzend sollten für kulturelle Zwecke erhalten bleiben und dienen der Bevölkerung als Bürgerhaus. Die Stadtteilbücherei Möllen – die heute vom „Förderverein Bücherei Möllen e.V.“ geführt wird- erhielt vor dem Abriss mit direkter Anbindung an die verbleibenden Klassenräume eine moderne Bücherei die 2003 eingeweiht wurde. Die restliche Fläche auf der die ehemalige Schule stand, wurde an die türkische Gemeinde in Möllen verkauft. Die DITIB Möllen errichtete hier eine Moschee.
 
Die Schulen in Möllen
 
Mit den neuen Siedlerfamilien kamen innerhalb weniger Jahre auch hunderte schulpflichtiger Kinder in den Ort. Die alte „Möllener Dorfschule“ reichte dafür natürlich nicht mehr aus, sodass bereits 1951 die Gemeinde Voerde mit der Planung von mindestens 16 neuen Klassen beauftragt wurde. Mitte der 1950er Jahre war noch lange nicht das erreicht was ursprünglich geplant war, sodass sich alsbald auch die Elternschaft mit diesem Thema beschäftigte und Druck auf den Voerder Gemeinderat ausübte. Die ersten „Siedlerkinder“ wechselten bis zur Fertigstellung der etwas später erstellten beiden großen Schulen, mehrmals die Räumlichkeiten. Die katholischen Schüler besuchten in den ersten Jahren noch die Eppinghovener Schule, die sie nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen konnten. Am Ende dieser städtebaulichen Entwicklung wurden zwischen 1953 bis 1957 zwei moderne konfessionelle Schulen mit gemeinsamer Turnhalle in der Mitte des Ortes fertig gestellt.